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Neuro-Visionen: Hirnforschung im 21. Jahrhundert - Conference - Germany

Date: 02.12.2003, 09:00-17:30h
Location: Rheinterrasse Josph-Beuys-Ufer 33 40479 Düsseldorf
Düsseldorf
Germany
Details: Hirnforschung im 21. Jahrhundert: Unser Wissen über das Gehirn hat sich dank der außergewöhnlichen Fortschritte in den Neurowissenschaften in den letzten zehn bis zwanzig Jahren enorm erweitert. Neue Techniken und Erkenntnisse haben dazu beigetragen, den Aufbau, die Entwicklung und mögliche Fehlentwicklungen des Gehirns besser verstehen zu können. Das 21. Jahrhundert wird deshalb von vielen Wissenschaftlern als das Jahrhundert der Neurowissenschaften gesehen. Durch den wechselseitigen Austausch zwischen Disziplinen wie der Medizin, der Biologie, aber auch der Informatik und den Geistes- und Sozialwissenschaften haben sich die Neurowissenschaften zu einer neuen Leitwissenschaft im Bereich der Lebenswissenschaften entwickelt. Ihre Visionen haben bereits Diskussionen ausgelöst. Forscher meinen belegen zu können, dass unserer Verhalten allein durch Gehirnprozesse erklärbar ist und die Willensfreiheit, an die wir derzeit noch glauben, eine Illusion darstellt. Eine weitere umstrittene Vision ist die Vision vom Geist in der Maschine: Einige Wissenschaftler gehen davon aus, dass man bald bewusstseinsähnliche Zustände bei Maschinen erzeugen kann. Auf dem Jahreskongress des Wissenschaftszentrums Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf wird zum einen über aktuelle Entwicklungen der Neurowissenschaften und über ihre innovativen und wirtschaftlichen Potenziale informiert werden. Zum anderen soll darüber diskutiert werden, wie realistisch die Visionen der Neurowissenschaften sind und welche ethischen und sozialen Konsequenzen sinnvoll wären, wenn sie tatsächlich in absehbarer Zeit Wirklichkeit werden würden. Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit der nordrhein-westfälischen Akademie der Wissenschaften und dem Netzwerk Neurowissenschaften NRW durchgeführt, das sich am Vortag erstmalig präsentieren wird. Menschliches Bewusstsein und künstliche Intelligenz: Doch nicht nur das kranke Gehirn ist Gegenstand intensiver Forschung, sondern auch das gesunde Gehirn. Es dient Forschern als Modell für künstliche Netzwerke. Neuroinformatiker haben es sich zum Ziel gesetzt, das menschliche Gehirn nachzubauen. Die Forscher stellen sich damit der grundlegenden Frage, ob ein dem Gehirn nachempfundenes, künstliches System Bewusstsein haben kann. Schon seit Jahren befassen sich Forscher deshalb mit den Vorgängen, die im Gehirn ablaufen, wenn wir lernen, uns erinnern oder vergessen. Die Simulation der Informationsverarbeitung könnte es zukünftig auch erlauben, das menschliche Nervensystem mit einem künstlichen, neuronalen Netz zu verbinden. Damit wäre eine direkte Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine geschaffen. Die Visionen von Menschmaschinen und denkenden Robotern gibt es schon seit Jahrhunderten. Immer wieder lösen sie in der Gesellschaft sowohl Faszination als auch Angst aus. Auf dem Jahreskongress wird deshalb diskutiert, welche Möglichkeiten und Grenzen Neuroinformatiker heute in diesem Feld sehen: Können Menschen in Zukunft mit Computern verbunden werden? Wird es tatsächlich möglich sein, künstliches Bewusstsein und intelligente Maschinen zu erzeugen? Das kranke Gehirn: Therapien für die Zukunft?: Depressionen, Schlaganfälle, Parkinson und Alzheimer drohen zu den neuen Volkskrankheiten in unserer Gesellschaft zu werden. Die Zahl der Betroffenen wird aufgrund der demografischen Entwicklung weiter zunehmen, da das Krankheitsrisiko im Alter steigt. Der Erforschung von neurologischen und psychischen Erkrankungen kommt deshalb bereits heute ein hoher Stellenwert zu. Neue Ansätze in der Hirn- und Genomforschung können dazu beitragen, dass Erkrankungen wie Epilepsie oder Parkinson in Zukunft früher als bisher erkannt und gezielter therapiert werden können. Denkbar sind zukünftige Therapieformen wie die Transplantation von Nervengewebe in das Gehirn oder der Einsatz von Neuroprothesen. Es könnte sogar möglich werden, abgestorbene oder verletzte Zellen im Gehirn durch fremdes Nervengewebe oder Mikrochips zu ersetzen. Diese therapeutischen Eingriffe in das Gehirn werden aber auch skeptisch betrachtet: Das komplexeste Organ des Menschen wird von den meisten als Sitz des Ichs, des Bewusstseins und der individuellen Persönlichkeit wahrgenommen. Die Fragen, mit denen sich die Hirnforschung zukünftig auseinandersetzen muss, sind vielfältig: Greifen neue Therapieformen in die Persönlichkeit eines Menschen ein? Verändert die Hirnforschung unser Bild vom Menschen? Die Themen: * Der Bauplan des Gehirns - Was formt unser Bewusstsein? * Zwischen Mensch und Maschine - Auf dem Weg zu einem künstlichen Bewusstsein? * Fehler im Programm - Wenn das Gehirn erkrankt * Die Reparatur des Gehirns? Visionen in der Therapie
Organizer: Wissenschaftzentrum Nordrhein-Westfalen; Kulturwissenschaftliches Institut; Institut Arbeit und Technik; Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie , Germany
Contact: Address:
Wissenschaftzentrum Nordrhein-Westfalen 40190 Düsseldorf
Tel: +49 - (0)211 - 38 79 00
Fax: +49 - (0)211 - 3 87 90 36
Email: neurovisionen@mail.wz.nrw.de
Webpage: http://www.wz.nrw.de/neurovisionen

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